P. Toni Moritz

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Heinrich Schlusnus

Zunächst eine kleine Zusammenfassung von Heinrich Schlusnus.
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Heinrich Schlusnus wurde am 6. August 1888 in Braubach geboren. Das heutige Hotel Rheintal war die Geburtsstätte. Er kam als 7. Kind zur Welt und galt als schwächlich. Der Vater stammt aus Ostpreußen und bekam eine Zivilversorgungsstelle bei der Bahn.
Heinrich besuchte das Realgymnasium in Oberlahnstein und galt als eigenwilliger Schüler. In seinem Zeugnis wird unentschuldigtes Fernbleiben eingetragen, das ihm Arrest einbrachte. Nach Absolvierung des Realgymnasiums trat er am 01. April 1906 seinen Dienst als Postgehilfe beim Postamt Kaisersesch an.
Doch bereits am 29.4.1906 mußte der Posthalter Pfahl, der Oberpostdirektion melden: " Der Postgehilfe Schlusnus ist heute morgen gegen 6 Uhr spurlos verschwunden, alle Nachforschungen sind ergebnislos verlaufen".
Der damals 18jährige hatte sich zu Fuß auf den Weg nach Braubach begeben, später sagt er darüber, daß er sich in der Einsamkeit der Eifel nicht wohlgefühlt habe.
Entscheidend war die Begegnung mit dem Frankfurter Kunstmäzen Arthur von Weinberg. Als Postassistent absolvierte Schlusnus in Frankfurt ein kurzes Gesangsstudium.

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An die Hoffnung / Heinrich Schlusnus (Beethofen-Tiedge) [4.213 KB]



Am 14. Juni 1912 stand er als Bariton zum ersten Mal in Frankfurt auf einem Konzertpodium. Im ersten Weltkrieg wird Heinrich verwundet, noch am Stock gehend debütiert er 1915 in Lohengrin an der Hamburger Oper. Bald jedoch wechselte er nach Nürnberg, hier begannen seine Lehrjahre unter Robert Heger und Clemens Krauss. Sie verliehen ihm Sicherheit und Bühnenreife. Seinen ersten Rigoletta sang er 1917 in Nürnberg. Dann wurde er zu Gastspielen nach Wiesbaden und Berlin eingeladen. An der Berliner Hofoper steht Schlusnus als "Wolfram" im "Tannhäuser". Mehr als 2000 Liederabende folgten. 1919 begannen Auslandsgastspiele in Amsterdam, Oslo, Barcelona und später in Frankreich, Österreich, den Balkanländer und der Türkei. 1927 sang Schlusnus in Amerika, es folgten noch weitere Auftritte in Amerika. Bei einer anstrengenden Tournee nach Südafrika sang er Lieder in deutsch, englisch französisch und africans. Er sang bei 45 Grad im Schatten deutsche Weihnachtslieder. Dort zog er sich eine unheilbare Herzkrankheit zu, von der er sich nicht erholte. Sein letzter Gruß an die Welt sang er am Vorabend seines Todes. Am Fenster seines Hauses in Frankfurt sang er das Lied von Schubert: "Im Abendrot". Am 18. Juni 1952 hörte sein Herz zu schlagen auf. Seine Ruhestätte befindet sich auf dem Braubacher Friedhof nahe der Martinskapelle.
  Heinrich Schlusnus und Bodo Ebhardt.

Bodo Ebhardt

Bodo Ebhardt wurde am 5. Januar 1865 in Bremen als Sohn eines Möbelfabrikanten geboren, besuchte er in St. Goarshausen die Schule, wo er sich für Burgen begeisterte. Er erhielt 1880 eine kaufmännische Lehre in Magdeburg und Bremen, gab diesen Beruf bald auf, um sich autodidaktisch weiter zu bilden und besuchte Vorlesungen in Berlin. Als Burgenforscher und -restaurator gewann er die Freundschaft Kaiser Wilhelms II. Bodo Ebhard wurde Professor und geheimer Hofbaurat.
1899 gründete er die Deutsche Burgenvereinigung und lebte seit 1909 auf der Marksburg. Er wurde 1909 Ehrenbürger von Braubach. 1931 nimmt Prof. Bodo Ebhardt auf der Marksburg seinen Wohnsitz; der Verwaltungssitz der Burgenvereinigung wird von Berlin hierher verlegt. Aber nicht nur die Marksburg lagen ihm am Herzen, auch die Restaurierung des Turm in der Oberalleestrasse und die Planung des Kriegerdenkmals sind ihm zu verdanken. Er starb am 13. Februar 1945 im Alter von 80 Jahren auf der Marksburg.

Albert und Hermann Dressler

Der „Rosenbrunnen“ wurde 1934 von dem Braubacher Steinmetz Albert Dressler geschaffen. Bei der Neuanlage der Rheinanlagen 1993 wurde der Brunnen an andererStelle wieder aufgebaut. Auch diesem Werk ist es zu verdanken, dass Braubach den Beinamen „Rosenstadt“ trägt. Hermann Dressler der Sohn Albert Dresslers, hat 1960 einen Brunnen geschaffen. Als Gegenstück zum Rosenbrunnen trägt dieser den Namen „Weinbrunnen“. Der Weinbrunnen befindet sich in der Unteralleestrasse direkt gegenüber der ehemaligen Brunnenschänke, heute Treibgut.

Hans Meschede

Hans Meschede hat um 1961 das Braubacher Schunkellied "Eins zwei drei Gluck, Gluck" auf der Bühne uraufgeführt.
Es ist ein fester Bestandteil Braubachs geworden und ist heute noch meist bei Winzerfesten zu hören.

Pallottinerpater Georg Jung

Georg Jung wurde 1903 in Oberlahnstein als Sohn des Fuhrunternehmers Franz Jung (1879-1968) geboren. Der Vater hoffte natürlich, dass sein Ältester einmal das Fuhrunternehmen, das er nach Braubach verlegte, übernehmen würde. Georg jedoch hatte nur einen Wunsch, Priester zu werden, doch dann brach der Erste Weltkrieg aus, der Vater wurde eingezogen und Georg musste nach der Schulentlassung als Briefträger zum Unterhalt der Familie beitragen. Je länger der Krieg dauerte, desto mehr entschwand sein Priesterideal in unbestimmte Ferne. Der Vater war hochherzig genug, ihm während eines Heimaturlaubes die schriftliche Erlaubnis zu erteilen, sich bei Kriegsschluss um Aufnahme in einer religiösen Gemeinschaft zu bewerben. Georg wandte sich an die Pallottiner mit seinem Anliegen. Da er gute Zeugnisse vorweisen konnte, nahm man ihn auf. Und so konnte er am 23. April 1920 in Ehrenbreitstein seine Studien beginnen. Mühelos durchlief er mit guten Ergebnissen die humanistischen Studien in Ehrenbreitstein und Vallendar, das Noviziat in Olpe und die philosophisch-theologischen Studien in Limburg. Am 02. April 1933 wurde er zum Priester geweiht. Das große, ersehnte Ziel war damit erreicht.
Wie Pater Georg Jung SAC den zweiten Weltkrieg erlebte, hat er als Tonaufzeichnung hinterlassen. Gisela Zokolowski, geb. Jung, Nichte von P. Georg Jung hat seine spannenden Erlebnisse in Textform verfasst. Diesen kannst du hier lesen!

Will Tremper

Will Tremper wird am 19. September 1928 in Braubach am Rhein als eines von fünf Kindern des Gastwirts Heinrich Tremper und dessen Frau Emilie, geb. Alberti, geboren. Er besucht bis 1943 das Gymnasium in Oberlahnstein, arbeitet dann in Koblenz als Verlagsbote für das Nationalblatt und als Praktikant im Fotolabor des Moselland-Bilderdienstes. Mit 16 Jahren 1944 geht er als "Bildberichterstatter nach Berlin, fotografiert u.a. in Minsk für die Agentur Transocean-Europress die Bildserie "Ukrainische Jugend hilft mit am Wiederaufbau Europas", ist einige Tage als PK-Berichterstatter der Waffen-SS tätig, auch als Fotograf für die Reichsbildstelle der Reichsjugendführung.

Nach Kriegsende arbeitet Tremper in München für die Wochenschau "Welt im Film", ehe er noch 1945 nach Berlin zurückkehrt, Hilfsbeleuchter am Schloßpark-Theater und ab Oktober 1945 jüngster Polizeireporter des Tagesspiegel in Berlin wird. Weil er falsche Informationen an die CIA weitergegeben haben soll, verbüßt er im Sommer 1947 eine mehrmonatige Haftzeit im Gefängnis Plötzensee; 1946-48 arbeitet er auch für die Nachrichtenagentur DENA, die Zeitschriften Heute und Kurier. Er schreibt u.a. Reportagen über die Dreharbeiten zu "Sag' die Wahrheit" und "Herzkönig" (R: Helmut Weiß), an denen er sich auch als Hilfs-Assistent beteiligt. 1947-53 ist Tremper Ghostwriter für Curt Riess bei über 100 Tatsachenberichten und 4-6 Romanen, 1954/55 Reporter und Serienautor der berliner Tageszeitung BZ. 1955 wird er Mitarbeiter der Inter-West Film des Produzenten Wenzel Lüdecke, der 1956-58 die drei ersten Filme nach Drehbüchern von Tremper produziert: "Die Halbstarken" und "Endstation Liebe" unter der Regie von Georg Tressler, "Nasser Asphalt" von Frank Wysbar. In ihm verarbeitet Tremper seine Erfahrungen und Erlebnisse aus seiner Zusammenarbeit mit Curt Riess: "eine aus ehrlicher Erbitterung kommende Entlarvung des Sensationsjournalismus, eine kaum veränderte Darstellung eines authentischen Falles" (Filmkritik). 1957 arbeitete er für den Stern, danach arbeitete er für viele Zeitungen, war Reporter, Autor, Filmkritiker, und Chefredakteur. 1966 schrieb er in der Hamburger Wochenzeitung die Zeit: "Erfahrungen in einer verrotteten Industrie", in der er über Praktiken und Vorkommnisse in der deutschen Filmbranche anbrangerte. Filmproduzenten wie Arthur Brauner oder Horst Wendlandt erwirkten einstweilige Verfügungen vor Gericht. 1973 veröffentlichte er den Bestseller "Das Tallkomplott", einen spannenden Wirtschaftsroman. 1993 erscheint bei Ullstein seine Lebenserinnerungen "Meine wilden Jahre". Einige seiner Filme erhielten hohe Auszeichnungen: 1963 Preis der deutschen Filmkritik für die beste Regie des Jahres. Er war ein Journalist der sich keinen Tag Ruhe gönnte und er genoss, wann es nur ging der Gaumenfreude. Will Tremper starb am 15. Dezember 1998 im Alter von 70 Jahren in München.

Karl Heidelbach

Karl Heidelbach wurde 1923 in Hanau geboren und lebte und
arbeitete lange Jahre in

Braubach in der Schloßstrasse.

Das linke Bild ist gemalt in Mischtechnik – Pastell, signiert und
datiert 17.05.1977.

Mehr Bilder von Karl Heidelbach sind im Hotel Landgasthof
„Zum Weissen Schwanen“ zu sehen.

Gestorben ist Karl Heidelbach 1992 in Köln

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