P. Toni Moritz

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Hochwasser

Viele Hochwasser hat Braubach in seiner Geschichte erlebt. Früher waren bei den gefürchteten Rheinhochwasser auch öfters Menschenleben zu beklagen, auch ist stets Vieh ertrunken. Damals gab es noch keine Warnungen aber da hat sich ja eigentlich nicht viel geändert, heute noch kommen die ersten Hochwasserwarnungen erst, wenn man das Wasser selbst kommen sieht.
1206 berichtete man von einem gewaltigen Hochwasser an Rhein und Main, der mehrere Tausend Menschen ertränkte.
Im Sommer 1342 war eine so große Überschwemmung des Rheins und der Nebenflüsse, es schien, als ob das Wasser von überall her hervorsprudelte, sogar aus den Gipfeln der Berge, über die Mauern der Stadt Köln fuhr man mit Kähnen. An Rhein und Main wurden Türme, feste Stadtmauern, Brücken, Häuser und die Befestigungen der Städte fortgeschwemmt. Die Schleusen des Himmels waren offen, und die Leute glaubten an eine 2. Sintflut. Es fiel soviel Regen auf die Erde wie zu Noahs Zeiten.

Nicht nur der Rhein, auch der Dachsenhäusener Bach trat regelmäßig aus seinem Bett. Die Wiesen vor der Waldburg waren bei Unwetter regelmäßig überflutet. Am 09. Mai 1875 war in Dachsenhausen ein Unwetter mit mehreren Wolkenbrüchen gleichzeitig, die verheerende Wassermassen erreichten Braubach und überfluten die Oberstadt, Unterallestraße, Karlstraße und Untermarktstraße um drei Meter. Dabei ist auch ein Mädchen im Gasthaus zur Marksburg ums Leben gekommen. Überall lagen tote Pferde, Kühe, Ziegen und Schweine in den Ställen und z.T. auf der Straße, soweit man das noch Straßen nennen konnte, denn diese waren mit einer meterhohen Schlammschicht bedeckt. Die Aufräumarbeiten dauerten mehrere Wochen, wobei auch Pioniere aus Koblenz halfen.

Hochwasser in der Charlottenstrasse

Hochwasser 1923

Hotel Hammer 06.11.1924

Hochwasser 1925

Rhein-und Karlstrasse

Marktplatz 1958

Marktplatz

Rheinstraße - Hotel Kaiserhof

1978 und 1983

Hochwasser 1983 - Bauernschänke "Eckfritz" Hochwasser 1978 - Gasthaus "Rheinblick"

1978 Karlstrasse

Das folgende Bild erinnert mich immer an unsere Jugend. Wir saßen auf der anderen Seite des Bahndammes in der Böschung und warteten auf die Autos, die langsam durch das noch nicht sehr hohe Hochwasser fuhren. Was man aber durch das Wasser nicht sehen konnte, war die erhebliche Absenkung der Fahrbahn wegen der Steckenführung der Nassauischen Kleinbahn, die unter der Bundesbahnstrecke durchführte.

Hochwasser 1980